Nachdem ich heute Morgen sanft von meinem Mann geweckt wurde, teilte er mir gleich freudig die Planänderung für heute mit. Eigentlich wollten wir in das Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen fahren. Ihm kam heute Morgen aber der Gedanke mal schnell nachzuschauen, ob bei dem schönen Wetter nicht zufälligerweise die Hespertalbahn mit der Dampflok fährt. Und wie es das Schicksal so wollte, fuhr sie heute tatsächlich mit Dampf. Noch ziemlich verschlafen, habe ich mich fertig gemacht, damit wir zeitnah am alten Kupferdreher Bahnhof ankommen und uns unsere Tickets sichern konnten, auch für eine Fahrt vorne in der Lok.

Um 10 Uhr am Bahnhof angekommen – welch Glück, dass dieser nur einen Katzensprung entfernt ist – haben wir unser Auto sicher vor den Fahrradfahrern abgestellt und wie geplant unsere Tickets gekauft.

Die ersten Fotos wurden aufgenommen und dann ging es auch schon eine halbe Stunde später um 10.30 Uhr los in Richtung Haus Scheppen. Dort sind wir dann eine viertel Stunde später und völlig begeistert angekommen, war es doch meine erste Fahrt in einer mit Dampf betriebenen Eisenbahn – zumindest, soweit ich mich erinnern kann.

Die Lok samt Bahn hat dort noch einige Zeit gestanden und wir konnten weitere Fotos von ihr machen. Nachdem sie sich dann mit anderen Fahrgästen auf den Weg zurück zum alten Kupferdreher Bahnhof gemacht hat, sind wir runter zum Baldeneysee zum Haus Scheppen gelaufen.

Kaum angekommen, habe ich auch gleich mein bisher am liebsten fotografiertes Objekt gefunden: ENTEN (gab es heute übrigens auch zum Mittagessen). Zwei Schwäne waren auch noch da, die haben sich aber ziemlich schnell – vermutlich aufgrund der immer mehr werdenden Motorräder – aus dem Staub gemacht.

Auf die Frage an Chris, wie spät es denn sei, schaute er auf die Uhr und reagierte etwas komisch. Hat er sich doch tatsächlich vom Zugführer beim Kauf der Karten für die Lokfahrt so durcheinander bringen lassen, dass wir noch zwei weitere Stunden Zeit haben, Fotos zu machen – aber Schatz, das ist doch nicht schlimm, ist doch schön hier ;).

Die Gastronomie des Haus Scheppens ist zurzeit nicht mehr geöffnet, somit haben wir unseren Hunger mit einem Bounty und einem Hanuta gestillt. Fotografiert haben wir noch jede Menge weitere schöne Dinge: den Förderturm der Zeche Carl Funke am heimischen Ufer des Baldeneysees, jede Menge Enten – die verbotener Weise gefüttert wurden, aber nicht von uns – und zum Ende hin, haben wir auch noch die beiden Schwäne wiedergefunden, die sich in eine ruhige Ecke verzogen hatten.

Und dann rückte es dem schönen Ende zu: Die Rückfahrt zum alten Kupferdreher Bahnhof in der Dampflok.

Wir waren nicht die Einzigen, die mitfahren wollten, aber die Einzigen, die für diese Fahrt die Karten dafür bekommen haben!

Ich kann jedem nur empfehlen, wenn er auch mit der Dampflok fahren will, nimmt die Fahrt von Haus Scheppen zum alten Kupferdreher Bahnhof. Ich finde, diese ist wesentlich interessanter als die Hinfahrt zum Haus Scheppen, da gleich zweimal umgekuppelt wird.

Fazit: Ich weiß nun, wo das „Gepfeife“ am Wochenende herkommt 😀

Bilder findet ihr wie immer in unserem Flickr-Fotostream – die Bilder von der Hespertalbahn und die Bilder von den Enten und Schwänen bei Haus Scheppen.

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