Technik, Grillen, Thermomix und die Familie

Der Pseudonym-Egomane

Der Pseudonym-Egomane – ein possierliches Geschöpf, welches vornehmlicherweise bei Twitter beheimatet ist, aber auch bei Facebook eine Heimat gefunden hat, sucht nun die Reviererweiterung in Richtung Google Plus.

Twitter – da kommt es auch auf die Länge an

Damals als wir uns bei Twitter registriert haben, hatten wir darauf geachtet einen möglichst kurzen Usernamen zu bekommen um bei Mentions und Replies nicht zu viele Zeichen zu verbrauchen. Trotzdem benutzen wir in unseren Profilen unsere Namen. Dort ist es jedem freigestellt und jeder kann dort scheinbar tun und lassen was er will.

Facebook – G. bla und Wayne

Bei Facebook nutzen wir auch unsere Klarnamen – unsere Kontakte kennen uns zumeist so und es ist persönlicher. Einige wenige sind beharrlich und verwenden G., Blablup oder Wayne … wer dadurch meint anonym zu bleiben, der irrt jedoch. Für Marken und Webseiten (etc pp) gibt es dort eine eigene Option der „Fanseiten“ – auch lelei.de hat eine – das finde ich in Ordnung, so braucht keiner sein persönliches Profil verwenden um eine Firma oder eine Webseite zu repräsentieren. Wie Facebook das mit der Verwendung von Pseudonymen als Name im privaten Profil sieht weiss ich nicht, mich stört es ehrlich gesagt ein wenig, dass dort diese Unsitte Einzug genommen hat.

Google Plus wollte es richtig machen

Bei Google Plus sollte alles besser werden. In den Community-Richtlinien heisst es wie folgt:

Anzeigename
Verwenden Sie den Namen, mit dem Sie normalerweise Freunde, Familie und Kollegen angesprochen werden. Dies dient der Bekämpfung von Spam und beugt gefälschten Profilen vor. Wenn Ihr vollständiger Name zum Beispiel Michael Sebastian Müller ist, Sie normalerweise aber Michi Müller oder Bastian Müller verwenden, ist dies auch in Ordnung.

Was ist daran so schwer zu verstehen? Warum regt man sich dann auf, dass sein egomanisches Pseudony-Profil gelöscht wird? Klar auch Profile von t3n und Engadget (um nur zwei Beispiele zu nennen) gehören demnach gelöscht. Das sollte Google auch eindeutig durchziehen, bis sie ihre eigenen Unternehmensseiten anbieten. Allerdings sollten solche Löschungen keine Profile mit realen Namen wie das von Tobis Wimbauer treffen – das ist eindeutig übers Ziel hinaus geschossen.

SocialNetwork mit Personality und kein Marken-Feed-Grab

Google Plus hätte die Chance ein Netzwerk von Mensch zu Mensch zu werden, wenn man sich nicht schon direkt von Anfang an mit Marken, Labels, Firmen und Social-Media-Marketern rumschlagen muss. Wer so sehr darauf bedacht ist, sein Pseudonym zu benutzen, der sollte sich bei seinen Eltern beschweren, dass sie einen nicht bei der Geburt so genannt haben – oder eine Namensänderung durchziehen. Am einfachsten wäre es jedoch, wenn ihr einfach weg bleibt, wenn euch die Spielregeln nicht passen.

P.S.: Ich bin auch für die Verwendung von ordentlichen Profilbildern – sie müssen ja nicht biometrisch sein.

4 Kommentare

  1. WolfsPAD

    Stimmt sicherlich, aber es gibt vielleicht auch Gründe nicht gleich mit seinem vollen Namen in Erscheinung zu treten. Konsequenter Weise, habe ich deshalb auch meinen google+ Account wieder gelöscht.

    WolfsPAD

    • Christian

      Das ist dann nur konsequent. Aber heulend auf den Boden stampfen und sich beschweren, dass Google einen nicht mitspielen lässt ist irgendwie peinlich.

  2. WolfsPAD

    Wie ist denn das so mit Deiner vollen Identität. SPAM, Werbeanrufe, der Chef weiß, was man so treibt und und und. Wie sind Deine Erfahrungen mit der Auffindbarkeit im Netz?

    • Christian

      Keine Probleme, da ich sehr wohl nicht alle Inhalte öffentlich schreibe.

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